Die Leiden, Traumata, Tränen und Stimmen der Opfer von Völkermord und Massakern auf der anatolischen Achse sind in Zentral Makedonien vereint.
In Zentral Makedonien/Präfektur Imathias (ein der Hochburg der Pontos Griechen in Griechenland) hat sich eine eindrucksvolle Versammlung von Vertretern verschiedener ethnischer Hintergründe von 5. bis 8 September 2023 zusammengefunden. Das Leitthema der Tagung war: “Genozide: Gestern, Heute, Morgen – Ihre Folgen, ihre Bewältigung und ihre Vermeidung”.
Jeder von ihnen trägt das Gewicht der Opfer, die sie durch die rassistischen Politiken des Osmansichen Reich und der Türkei erfahren haben, sei es durch Vertreibung aus ihren Heimatländern oder gar den Schrecken des Völkermords. Assyrische Christen, Armenier, Griechen, Dersimer, Eziden, Kocgiri und arabische Alawiten haben sich mit einem gemeinsamen Anliegen vereint: Gerechtigkeit und Versöhnung. Die Organisationen waren durch:
– Yervand Khosrovian (Armenisch National-Kulturelles Zentrum)
– Dimitris Konstantinidis (AGADEKA-Rat der Völker und Verein der Griechen aus Pontos in Köln
– Kenan Araz (Institut für Mesopotamien Studien-IfMS )
– Kemal Karabulut (Vorsitzender der Föderation der Dersim Gemeinden in Europa FDG)
– Prof. Dr. Sefik Tagay (Gesellschaft Ezidischer AkademikerInnen, GEA)
– Hasan Özer (Bund der Bürgerinnen und Bürger aus Kocgiri in Europa)
– Petrus Afrem-Barsom (Assyrischer Jugendverband Mitteleuropa
Vertreten.
Unsere Diversität ist unsere kollektive Stärke, und unsere gemeinsame Geschichte des Leidens verbindet uns zutiefst. Die Zeit ist gekommen, ethnische und religiöse Grenzen zu überschreiten und eine kraftvolle Botschaft der Einheit und Solidarität zu verkünden.
Zudem möchten wir unsere tiefe Wertschätzung für die engagierten Wissenschaftler und Forscher ausdrücken, die die Grundlage für dieses historische Treffen gelegt haben. Hierzu besonderen Dank an:
– Prof. Dr. Theodosis Kyriakidis, Lehrstuhl für Pontische Studien, Aristoteles Universität, Thessaloniki
– Prof. Dr. Bedriye Poyraz, Universität Ankara, Türkei
– Prof. Dr. Armen Marsoobian (angefragt), Southern Connecticut State University
– Prof. Dr. Sefik Tagay, Technische Hochschule Köln
– Prof. Dr. Önver Cetrez, Universität Uppsala, Schweden Dr. Zeki Sagdıc Allgemeinmediziner Midyat/Turabdin, Türkei
Ihre wichtigen Forschungen und ihre Expertise haben es möglich gemacht, dass wir Vier Tage lang hier zusammenkommen und uns für eine bessere Zukunft einsetzen können.
Ein besonderer Dank geht auch an: Elena Lazadaou für die Moderation, Parthena Iordaniou für die griechischen und deutschen Übersetzungen und AGADEKA-Vorstand, insbesonders Dimitrios Konstantinidis für ihre geschickte Organisation dieser vier Tage.
Wir appellieren nachdrücklich an die internationale Gemeinschaft, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die unsere gemeinsame Geschichte überschatten, nicht zu vergessen und die Sache der Menschenrechte und der Gerechtigkeit zu unterstützen. Wir verlangen, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden, um sicherzustellen, dass solche abscheulichen Ereignisse sich niemals wiederholen.
Lasst uns gemeinsam danach streben, eine Welt zu erschaffen, in der Toleranz, Verständnis und Frieden den Ton angeben. Möge unsere Versammlung in Thessaloniki als erster Schritt auf diesem Weg dienen, auf dem wir alle Hand in Hand gehen.
Es ist unsere gesellschaftliche Verantwortung, die Menschenrechte zu schützen und zu wahren!
Wir fordern Konfrontation und Gerechtigkeit für Völkermorde!
In Einigkeit und Hoffnung!