1. Alevitisches Kulturfestival in Berlin fand mit Begeisterung statt

1. Alevitisches Kulturfestival in Berlin fand mit Begeisterung statt

1. Alevitisches Kulturfestival in Berlin fand mit Begeisterung statt

Das 1. Berliner Alevitische Kulturfestival, das gemeinsam von alevitischen Organisationen in Berlin organisiert wurde, fand unter reger Beteiligung statt. Suavi, Grup Bajar, Töre Anadolu, Erdal Kaya und viele andere Künstler traten auf dem Festival im Waterloo-Ufer auf.

Der Berliner Senator Cansel Kızıltepe, die Bürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg , Clara Herrmann, der Präsident der AABF, Hüseyin Mat, der Präsident der Europäischen Föderation der Dersim-Vereine (FDG), Kemal Karabulut, der Generalsekretär der AABF , Ufuk Çakır, und der Präsident der Berliner Cemevi, Dr. Yüksel Özdemir, hielten unter anderem Reden auf dem Festival. Das Festival, das auch spezielle Veranstaltungen für Kinder und Kulturprogramme umfasste, brachte die in Berlin lebenden Aleviten und ihre Freunde mit Konzerten und Veranstaltungen den ganzen Tag über zusammen.

Alevitische Gemeinde Berlin-Cemevi, BDAJ Berlin, BDAS Berlin, Europäische Föderation der Dersim Vereine, AABF, Berliner Dersim Kulturverein, Berliner Sivaslı Canlar Verein, Berliner Gaziantep Cemevi Verein, Çorum Verein Bildungs- und Kulturzentrum, Bahadin Verein Berlin, BSV Dersim, Akdağ Dorf Solidarität und Unterstützung Verein, Ovacık Kultur und Solidarität Verein, Im Rahmen des gemeinsam vom Erzincan Küçükotlukbeli Verein Berlin, Institutê Zivân û Kulturê Kirmanç (Zaza) IKK, Humanistischer Unternehmerverband, Aşnan Theatergruppe und Sivaslı Canlar Berlin organisierten Festivals wurde ein Zeugnisfest für Kinder, die den Alevitischen Unterricht besuchen, veranstaltet und auch ein spezieller Spielplatz für Kinder vorbereitet.

Das Festival, das in dem Park organisiert wurde, in dem sich das Denkmal für den Völkermord von Dersim 38befindet(neben derGemeinde Dersim), wurde mit Begeisterung bis 22.30 Uhr fortgesetzt. Kemal Karabulut, Präsident der Föderation der europäischen Dersim-Vereine (FDG), hielt eine wirkungsvolle Rede auf dem Festival, in der die Menschen ihre Begeisterung mit dem Halay unterstrichen . Karabulut betonte, dass das Festival nicht nur ein Fest sei, sondern eine wichtige Rolle dabei spiele, die Erinnerung an Dersim, die alevitische Identität und das zerstörte kulturelle Erbe an zukünftige Generationen weiterzugeben. Auf der Veranstaltung, an der Tausende von Menschen teilnahmen, wies er auf die Bedeutung des Kampfes um Identität und Glauben unter den Bedingungen der Diaspora hin und äußerte die Notwendigkeit einer verfassungsmäßigen Garantie für das Alevitentum. Er erklärte, dass das Festival sowohl als Ort des politischen Gedenkens als auch als kulturelles Zusammentreffen dient und das Gefühl der Solidarität stärkt.

Kemal Karabulut verwendete in seiner Rede die folgenden Ausdrücke:

„Ceniku, cenekene semti, cencene, Cuamerdene,
Ap u werezayane, Xal u derezayene, sıma pero xer ame.
Liebe Freunde, meine Lieben,
ich grüße Sie mit Liebe und Respekt im Namen der Föderation der europäischen Dersim-Vereinigungen. Willkommen!

Wir haben uns heute hier versammelt, nicht nur um ein Fest zu veranstalten. Natürlich werden wir uns freuen, Spaß haben und unser Essen teilen. Aber unser eigentlicher Grund ist tiefer: Um unsere Wurzeln zu schützen, um unsere Erinnerung lebendig zu halten, um unsere Identität, die zerstört werden soll, in die Zukunft zu tragen!

Alevitisch zu sein, aus Dersim zu stammen, ist nicht nur eine Identität; es bedeutet, den Weg der Gerechtigkeit, der Gleichheit und der Liebe zur Menschheit zu beschreiten. Wir sind die Träger dieses ehrenwerten Erbes. Dieses Festival trägt diese Werte auf die Straße, auf den Platz und ins Leben mit unserer Saz, Semah, Konversation und türkischem Genuss.“

„Die Türkei hat uns das Recht verweigert, frei zu leben“

„Lassen Sie uns das nicht vergessen: Wir hatten nicht die Möglichkeit, diese Kultur in unserem eigenen Land frei zu leben, weil der Staat der Republik Türkei uns nicht das Recht gab, in unserer eigenen Heimat frei zu leben. Unser Glaube, unsere Sprache und unsere Geschichte wurden durch Völkermord, Unterdrückung und Assimilationspolitik verbannt. Wir wurden zu wirtschaftlichen Schwierigkeiten und Zwangsmigrationen verurteilt. Und deshalb versuchen wir heute, unsere Existenz Tausende von Kilometern entfernt als Auswanderer am Leben zu erhalten!

Eine unserer größten Wunden ist unsere Sprache. Kırmancki, Zazaki, wurde an den Rand des Aussterbens gezerrt. Wenn die Sprache verschwindet, verschwindet auch das Gedächtnis; wenn das Gedächtnis verschwindet, verschwinden wir! Deshalb ist die Bewahrung unserer Muttersprache nicht nur eine kulturelle Vorliebe, sondern ein Kampf um Existenz und Ehre!“

Kirmancki Adresse

„Aus diesem Grund möchte ich Sie kurz in meiner Muttersprache ansprechen, Zazaki:

‚Dostene,
Ewro na festivale de ma ameyme te ri…
…Wame zulme sıma endi beso! Cawerde na dısmeneni! Şene mara berê waur!'“

„Dersim kann nicht ignoriert werden

„Ihr Lieben,
Heute rufen wir von hier aus denjenigen zu, die von einer ‚Türkei ohne Terror, Demokratie und Brüderlichkeit‘ erzählen!

Ja, wir wollen Frieden, Demokratie und Gleichberechtigung in jedem Zentimeter dieser Geographie. Aber denken Sie daran: Unsere Forderung ist klar, unverzichtbar und wir werden niemals nachgeben!

Demokratischer Status für das ursprüngliche Dersim, gleiche Staatsbürgerschaft und die Garantie unserer Identität! Diese Forderung ist ein Ruf nach Wahrheit, diese Forderung ist ein Ruf nach Existenz!

Dersim kann nicht ignoriert werden, Dersim kann nicht zum Schweigen gebracht werden! Niemand kann mit uns über wirklichen Frieden in diesen Ländern sprechen, ohne sich mit unseren blutenden Wunden zu konfrontieren, vor allem die Dersim 38 Tertelesi!“

„Alevitentum sollte verfassungsmäßig garantiert sein“

„Und von hier aus rufen wir noch einmal:
Wir werden niemals zulassen, dass das Alevitentum in eine Unterabteilung des Kulturministeriums gepresst wird!

Unsere Forderung, die wir seit Jahrzehnten erheben, hallt heute lauter denn je: Das Alevitentum muss offiziell anerkannt und verfassungsrechtlich abgesichert werden!“

„Diaspora – ein Raum der Wiedergeburt“

„Meine Lieben,
Dieses Fest ist nicht nur ein Fest, es ist für uns ein Ort der Erinnerung, ein Schrei nach Existenz! Diaspora ist nicht nur ein Verlust; die Migration nach Deutschland und Europa ist vor allem ein Widerstand, ein Kampf um Existenz und Wiedergeburt. Hier lassen wir unsere Wurzeln wieder wachsen und fügen der Gesellschaft, in der wir leben, unsere eigenen Farben hinzu.

Betrachten wir dieses Fest also nicht nur als ein Fest, sondern als ein gemeinsames Versprechen, einen gemeinsamen Weg, einen gemeinsamen Widerstand. Lassen Sie uns unsere Vergangenheit nicht vergessen, lassen Sie uns einander fester halten, lassen Sie uns mit Hoffnung in die Zukunft gehen!

Lasst uns existieren! Lasst uns Widerstand leisten! Lasst uns uns vermehren!

Ich danke Ihnen allen und wünsche, dass unser Fest in Einigkeit, Brüderlichkeit und Freundschaft verläuft.
Sıma perunere berx u darena mi esta.
Wes u war be!“

DERSIM 1937-1938 – TERTELE (VÖLKERMORD)

DERSIM 1937-1938 – TERTELE (VÖLKERMORD)

Zusammenfassung – „Dersim 1937–38 Denkmal in Berlin“


Hintergrund und Zweck des Denkmals

„Tertele“ bezeichnet das Massaker bzw. den Genozid von 1937–38 in Dersim, Türkei, bei dem zehntausende Menschen getötet, deportiert oder zwangsassimiliert wurden. Das Berliner Dersim-Kulturhaus initiierte das erste Denkmal in der Diaspora, um den Opfern zu gedenken und die Öffentlichkeit über die Ereignisse zu informieren.
Ein Stein aus Dersim, in den ein Herz eingearbeitet wurde, bildet den Kern des Denkmals und wurde nach Berlin gebracht.


Projektentwicklung (2015–2025)

  • 2015: Projektvorstellung durch Kemal Karabulut im Namen der Föderation der Dersim-Vereine. Unterstützung kam von den Grünen, der Linkspartei und der SPD.

  • Widerstand: Türkische Nationalisten, die türkische Botschaft und die CDU versuchten mehrfach, das Projekt zu verzögern oder zu verhindern.

  • 2016–2019: Beratungen in städtischen Ausschüssen, öffentliche Debatten und Informationsveranstaltungen. Internationale Symposien sollten das Wissen über das Massaker in Berlin verbreiten.

  • 27. März 2019: Das Berliner Abgeordnetenhaus genehmigte das Projekt trotz jahrelanger Blockadeversuche von rechten und nationalistischen Gruppen.

  • 2022: Künstlerinnen und Künstler wurden eingeladen, um kulturelle, soziologische und künstlerische Perspektiven einzubringen; Workshops und Ausstellungen fanden statt.

  • 2024: Standort beschlossen, Entwurf der Künstlerin Ezgi Kılınçarslan ausgewählt.

  • März–April 2025: Bau abgeschlossen, Eröffnung für den 4. Mai 2025 angesetzt.


Eröffnungsfeier (4. Mai 2025)

Die Feier wurde von Nachkommen der Überlebenden, Aktivisten, Politikern und Gemeindemitgliedern besucht.
Rednerinnen und Redner betonten:

  • Die Anerkennung der Ereignisse als Genozid gemäß UN-Kriterien.

  • Die Notwendigkeit, Erinnerung wachzuhalten und historische Leugnung zurückzuweisen.

  • Parallelen zu anderen Völkermorden, u. a. am armenischen, assyrischen und griechischen Volk, sowie an Tutsi und Jüdinnen und Juden.

  • Die moralische Pflicht zur Solidarität mit Unterdrückten weltweit.

  • Das Denkmal als heiliger Ort und Bildungsstätte.


Zentrale Themen und Botschaften

Das Denkmal steht für historische Wahrheit und lehnt die offizielle Darstellung der Türkei als „Niederschlagung eines Aufstands“ ab. Erinnerung wird als Form des Widerstands verstanden – durch Denkmäler, Museen und mündliche Geschichtserzählung.
Es ruft zur Solidarität mit allen Opfern von Unterdrückung auf und versteht Dersim nicht nur als geografischen Ort, sondern als lebendiges Gedächtnis, Wunde und Symbol des Widerstands.
Deutschland und die internationale Gemeinschaft werden aufgefordert, Druck auf die Türkei auszuüben, um Zugang zu Archiven zu erhalten und Verantwortung für die Verbrechen zu klären.


Symbolik

Der Stein verbindet physisch Berlin mit Dersim. Das Denkmal ist ein Ort der Trauer, der Einheit und des kulturellen Fortbestehens – und zugleich eine Mahnung, dass ungesühnte Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu Wiederholung ermutigen können.

Your content goes here. Edit or remove this text inline or in the module Content settings. You can also style every aspect of this content in the module Design settings and even apply custom CSS to this text in the module Advanced settings.

Transcript

Title: ANIT DERSİM / BERLİN DERSİM 1937-1938 – DENKMAL BERLIN – DERSIM 1937-1938 – TERTELE (VÖLKERMORD)
URL: https://www.youtube.com/watch?v=oLK_o6Yleu4

(0:01) [Müzik]
(0:29) He. [Müzik]
(1:10) Oh [Müzik]
(1:33) H [Müzik]
(1:55) [Müzik]
(2:12) 1938 Dersim Tertelesinin mağdurlarının anısı Berlin’de dikilen bu anıtla yaşatılacak.
(2:21) [Müzik]
(2:30) Yüreğinde 38’in acısıyla yaşayan Dersimliler ve dostları için diasporadaki ilk örnek bu.
(2:38) [Müzik]
(2:46) Anatın taşı Dersimin kovu spesinden söküldü.
(2:53) Sonra içine bir kalp işlendi. Daha sonra binlerce kilometre ötede
(3:01) Berlin’de yerleşeceği alana geldi.“ kaidesine yerleştirildi.
(3:06) Gördüklerini, duyduklarını, tanık olduklarını aktarmak burada durdukça,
(3:12) var oldukça insanlığın yüz karası Dersim soykırımını anlatmak için.
(3:24) Böyle birkaç cümlede söylendiği gibi kolayca yapılabildi mi bu anıt? Hayır.
(3:30) Hiç ama hiç kolay olmadı. Berlin Dersim Kültürevi bu projeyi gerçekleştirmek
(3:36) için yıllarca mücadele etti. Engellemelere ve saldırılara rağmen
(3:41) anıtın kamusalana yerleştirilmesini başardı.
(3:47) [Müzik] 2015 yılında derneğin adına o dönemin Dersim Dernekleri Federasyonu’nun genel
(3:54) sekreteri Kemal Karabulu tarafından sunulan proje ile başlatılan süreç çok
(4:00) uzun ve zorlu bir yoldan geçerek bugüne geldi.
(4:07) 2015 yılında Berlin parlamentosunda yer alan partilerle görüşmeler yapılıp anıt
(4:13) projesi anlatıldı. destek vermeleri istendi. The Grune’e yeşiller, Din Sol Parti ve
(4:21) SPD Sosyal Demokrat Parti olumlu yanıt verdi.
(4:31) Aynı zamanda Dersimli hemşehriler olan iki politikacı sosyal demokratlardan
(4:37) Sevim Aydın ve Yeşillerden Berna Gezik öneriyi parlamentoya sundu.
(4:43) [Müzik] SDU Hristiyan Demokrat Parti dışındaki
(4:48) tüm partilerin desteğiyle proje Berlin Belediye Meclisi’e gündeme alındığında
(4:54) yıl 2016’ydı. Berlin belediye meclis toplantıları yasa
(5:01) gereği kamuoyuna açık olarak yapılır. 2016’da Kemal Karabulut projeyi anlatmak
(5:07) ve soruları cevaplamak için meclisteki toplantıya katıldı. Doğu Perinçek’in İşçi Partisi, Alperen
(5:15) Ocakları, Atatürkçü Düşünce Derneği, Berlin Türk Cemaati üyeleri toplantıya
(5:20) izleyici olarak gelip sözlü ve fiziki olarak saldırdılar.
(5:26) Toplantı sonucunda onaylanması beklenen proje yeniden değerlendirilmek üzere
(5:32) Kültür, Uyum ve Tarihi Anıtlar Komisyonuna gönderildi. Süreci yavaşlatan engellerden birisi de bu
(5:39) oldu. Proje sürecinin görünür olmasıyla birlikte müdahaleler de çoğaldı. Türkiye
(5:47) Büyükelçiliği SDU Hristiyan Demokrat Parti üzerinden müdahaleye başladı.
(5:54) 1938’de ayaklanmanın bastırıldığı, soykırım yapılmadığı iddiasını tüm
(6:00) platformlarda yaymaya başladı. Buna rağmen proje ilerlemeye devam etti.
(6:07) 2016 yılının yarısına gelindiğinde Creberg Müzesi Müdürü Martin Düzpol, The
(6:12) Grüne Yeşiller Partisi’nin en yaşlı meclis üyesi Doktor Wolf Gangleng, daha
(6:17) önceki belediye meclis başkanı Rıza Baran ve Kemal Karabulut’tan oluşan anıt komisyonu çalışmalarına başladı.
(6:27) [Müzik]
(6:32) Bu arada komisyonun en aktif üyesi Martin Düsbol bir süre sonra müze müdürlüğü görevinden alınarak Humbolt
(6:39) Üniversitesi’ne atandı. Rıza Baran sağlık sorunları nedeniyle komisyondan
(6:44) ayrılmak zorunda kaldı. Kalan iki komisyon üyesi projenin başarısı için yoğun bir çalışma
(6:50) yürüterek yola devam ettiler. [Müzik]
(6:58) Daha sonra Berlin Teknik Üniversitesi Şehircilik ve Bellek Kürsüsünden akademisyen Gülşah Şapel ve Kberg Müzesi
(7:07) adına Natalya Bayer ve Yeşiler Partisi’nden Werner Hack komisyonun fahri üyeleri olarak çalışmaya
(7:13) başladılar. Tüm komisyonlara davetli olarak katılan temsilcilere komisyon delegelerine ayrı
(7:20) ayrı brifillingler verildi. [Müzik] Bu toplantılara da katılan Türk
(7:26) ırkçılarının engelleme çabaları ve saldırıları da devam etti.
(7:32) Tüm süreç boyunca görüldü ki Berlin toplumunun 1938 Dersim tertiresi
(7:37) hakkında yeterli bilgisi yoktu. Komisyonların önerisiyle bu eksikliğin
(7:43) giderilmesi için uluslararası bir sempozyum yapılmasına karar verildi.
(7:48) Berlin toplumuna bilgi aktarmak ve kamuoyu oluşturmak amacıyla göç toplumunda hafıza kültürü hakkında
(7:55) politikalar ve sesler başlığıyla 2930 Kasım 2018 tarihlerinde bu kolokyum
(8:01) gerçekleştirildi. Türkiye konsolosluğu ile birlikte
(8:08) hareket eden çevrelerin faaliyetleri Alman basınında Sözcü ve Aydınlık
(8:13) Gazetesi’nin Türkiye ve Avrupa’daki yayınlarında haber olarak yer aldı.
(8:20) Tüm bu olumsuzlukları aşmak için kamuoyunun desteğini sağlamak ve bilgilendirmek gerekiyordu.
(8:26) Bu amaçla belediye, Croceberg Müzesi, Tekn Üniversitet, Berlin Teknik
(8:32) Üniversitesi ve FR Üniversitet Bağımsız üniversite hafıza bilimi
(8:38) alanında çalışmalar yapan kişi ve kurumlarla birlikte kolokyumu 29-30
(8:44) Kasım 2018 tarihinde Berlin Akvaryum’da yaptı.
(8:49) Berlin Bağımsız Üniversitesi’den Profesör Doktor Martin Luke, Berlin
(8:54) Teknik Üniversitesi’nden akademisyen Gülşah Şabel, Kültür Senatoru Clara
(8:59) Herman, Müze Müdürü Natalya Bayer, Belediye Meclisi’nin önceki başkanı Doktor Wolf Gunt Leng ve Berlin
(9:07) Brandenburg Eyaleti Uyum Dairesi sorumlusu Günter Piening sunumlar
(9:12) yaparak projemizin belediye tarafından kabul edilmesinin gereklediğini vurguladılar. İki
(9:19) gün süren sunum ve değerlendirmeler tüm muhalif ve provokatif müdahalelere rağmen çalışmalar devam etti.
(9:27) Oluşturulan çalışma atölyeleri bilim insanları, kurum temsilcileri ve FDG üyesi Dersim Berlin Kültür Derneği adına
(9:36) FDG Başkanı Kemal Karabulut tarafından yapılan sunumlarla gayet verimli
(9:41) sonuçlarla tamamlandı.
(9:47) Nihayet 27 Mart 2019 tarihine gelindiğinde proje yeniden meclisin
(9:53) gündemine geldi. Berlin Belediye Meclisi projeyi SDU ve AfD Almanya için
(9:59) alternatif sağcı ve ırkçı çevrelerin yıllarca engelleme çalışmalarına rağmen onayladı. Yeşiller sol parti ve sosyal
(10:08) demokratların tam oyları ile mecliste kabul edildi. Bu insanlık onuruna
(10:13) verilmiş çok önemli bir karar oldu. 22 yılına gelindiğinde Berlin Dersim
(10:20) Derneği ve Avrupa Dersim Dernekleri Federasyonuun içinde bulunduğu Tertele Anıt Çalışma Komisyonu Sanatçılar Seçil
(10:28) Yersel ve Radin Reşte’i tertele anıt çalışmalarına sanatsal, kültürel ve
(10:34) sosyolojik açıdan bakan etkinlikler yapmaları için davet etti.
(10:39) 2022 yılında 2 5 Aralık tarihleri arasında bu iki sanatçının organize
(10:45) ettiği sunumlar, tanıtımlar ve atölye çalışmaları gerçekleştirildi. [Müzik]
(10:51) Fredrik Sign Kutsberg Müzesi’e 3 gün boyunca süren etkinliklerde davetli sanatçılar Raysa Galofre, Martin
(10:58) Sisterm, Varium Kun ve Ezgi Kılınç arsan çalışmalarını gerçekleştirdiler.
(11:05) Erteli süreci zaman, yöre, toplumsal olgular, kültür, sanat gibi değerlerle
(11:10) çok yönlü olarak analiz edildi ve raporlandı.
(11:16) [Müzik]
(11:24) Yoğun çabaların ardından 2024 yılına gelindiğinde Dersim soykırım anıtının
(11:29) yeri Berlin Meclisi tarafından onaylandı. Anıt heykel önerileri arasından Ezgi Kılınç arsanın tasarımı
(11:37) üzerine mutabık kalındı ve üretimi için süreç başladı.
(11:43) [Müzik]
(12:07) [Alkış]
(12:14) [Müzik]
(12:29) [Müzik]
(12:35) [Müzik]
(12:46) [Müzik] Dersim’den başlayan taşın yolculuğu
(12:53) İstanbul’da heykelin tamamlanmasının ardından Berlin’de anlatılarına devam
(12:58) edecek. [Müzik]
(13:11) [Müzik]
(13:18) 19 Mart 2025 tarihinde belediye komisyonu anıtın yerini işaretleyerek
(13:23) temel inşaatı çalışmasını başlattı. [Müzik]
(13:32) Ah. [Müzik]
(13:50) Bu ne oluyor? He bu arada
(13:57) [Müzik]
(14:11) ayının sonuna gelindiğinde çalışmalar tamamlanmış, anıt yerine almış, 4 Mayıs’taki açılış törenini bekler hale
(14:19) gelmişti. Nihayet 4 Mayıs 2025 tarihinde heyecanla
(14:24) beklenen gün geldi.
(14:35) [Müzik]
(14:53) [Müzik]
(14:59) Gibe Freundinnen Freunde, ich alle ganz herzlich
(15:05) im Namen der Federation der Gemeinden in Europa
(15:11) in Berlin sind hier um
(15:18) deskmals jenigen gewidmet ist die beim Gen im
(15:26) Jahren 1937 und ermordet
(15:33) dan euch von herzen, dass ihr an diesem
(15:39) herzlich hoş geldiniz.
(16:00) Nas dostikatemi
(16:05) karabul
(16:10) Zır
(16:29) mezini mez
(16:42) Düzgün baba
(16:54) buraya gelip çıralarımızı uyaracağız. Sivas’la ilgili çığımızı uyaracağız. Kahramanmaraş Maraş olgusuyla çamızı
(17:00) uyaracağız. Gazi Gezi olaylarıyla ilgili gelip burada çıralarımızı uyaracağız. Dersim tertemesi ile ilgili, soykırımla
(17:07) ilgili gelip burada çıralarımızı eee uyaracağız. Bu açıkça eşittir
(17:13) karşılığında bizim birlik beraberliğimizi sağlayacak bir ziyaretgah olmuştur. Emeğe geçenler
(17:19) herkese teşekkür ediyorum. Hakaren yardımcıları Şahımer Merdan Buzatlı Hızır yoldaşları olsun diyorum. Allah
(17:25) eyvallah.
(17:31) ar
(17:48) sebep olan yapan yaptıranlardan Cenabı Allah icra etsin.
(17:56) O gün şehit olup ölenlere de Cenabı Allah’tan onlara
(18:03) rahmet diliyoruz. Yaktığımız bu deliller onların ruhlarına ışık olsun. Verdiğimiz bu lokmalar onların ruhlarına ulaşsın.
(18:11) Burada bizleri dinleyen tüm bu cemaatin ha Allah diyen canlarımızın da tüm
(18:16) geçmişlerinin ruhlarına ulaşmasına aşkı niyaz eyli. Hepinizi saygıyla, sevgiyle
(18:22) selamlıyorum. Hepiniz hoşça kalın canım.
(18:36) [Müzik] Remedas
(18:43) [Müzik]
(18:53) [Müzik] in Europa
(19:00) Kemal Karabul kemarin
(19:07) kemere kemana dersimatraper
(19:15) veng zır
(19:27) zer zondan
(19:36) Hak adalet vazana serveşti vazana
(19:45) zerder minist özdemir fer burger
(19:58) Verens, presse, literatures
(20:03) und natürlich freunde, liebe gesehen
(20:09) gemeinden alleins.
(20:20) Stein der geschichte
(20:26) und dann einesages bomben und gas und die Menschenweigen gebracht
(20:34) in Menschen aus
(20:41) Frauen verschleppt asimilation wurden.
(20:46) 1937 war
(20:51) [Müzik] es war eine systematisch geplante und
(20:57) politik ftgeleenheit
(21:06) wir bedroht deben
(21:13) ermorden werden leuchten als Mahnung, als Aufgabe, als Hoffnung ich danke euch
(21:20) allen die weg mit uns gegangen die gebrochen haben, die heute hier mit
(21:28) Herzen und danke
(21:35) ohne das und hartncke engagement von ihnen von
(21:41) euch von der Gemeinde nicht gegeben hätte. Also danke schön, dass sie allen
(21:47) Widerständen zum Trotz weitergemacht haben, dass wir heute zusammenkommen können und dieses
(21:54) [Alkış]
(22:00) tüm canlı merhagen [Alkış]
(22:06) was für die Opfer von derim in den Jahren 38 mit uns hier in Kreuzberg zu
(22:13) tun. Wahrscheinlich die wenigsten Berliner, deren Vorfahren nicht aus Anatolien
(22:19) stammen, dürften mit dem Ort derim etwas anfangen können. Man sprach von
(22:24) Aufstandsbekämpfung über Jahrzehnte hinweg, wie sehr es die Seelen der gescheten
(22:31) Verletzung gebrochen haben muss, das zu hören. Zumindest aber hier in Deutschland, hier in Berlin wollen wir
(22:39) dieses Totschweigen der Vergangenheit nicht länger akzeptieren. Deshalb hat der deutsche Bundestag den
(22:46) Völkermordern Armenien und So 2016 anerkannt. Ich komme gerade von der
(22:52) Weihe des neuen Altars in der Jakobkirche in Schöneberg. unsere syrischadoen Brüder und Schwestern
(23:00) ihre Grüitleiten. Seit etwa 15 Jahren gibt es idee einmal
(23:09) ich selbst jahren. Ich habe mich gefragt
(23:19) herstellen und ich fraglarte
(23:37) groeteinfen
(23:44) Und ich bin sehr froh, dass mit dem heutigen Tag ein vorläufiger Abschluss eines langen und man kann sagen
(23:50) erfolgreichen Prozesses gefunden ist für allein und
(23:58) auch traumatisier bis heute auch untersucht werden kann wer wann
(24:03) welche Verantwortung für diese Verbrechen hat und ich würde mir auch sehr wünschen, wenn die künftige Bundesregierung ihren Einfluss auf die
(24:10) türkische auf die heutige türkische Regierung gelten macht, dass endlich voller Zugang zu allen Archiven, zu
(24:16) allen Archiven aus der damaligen Zeit, auch den Geheimarchiven endlich
(24:23) hallo ich die Gemeinde nun seit über 10 Jahren als Wissenschaftlerin und
(24:29) Aktivistin in dem in dem bestreben ein Denkmal zu errichten.
(24:37) Dieses Denkmal ist nicht nur ein gewolltes Denkmal. Davon reden wir in den Denkmalwissenschaften, dass ein
(24:44) Denkmal ist, das gesetzt wird, sondern es ist auch ein gewordenes Denkmal. Was heißt das? Wir werden sie auch in
(24:50) Zukunft brauchen. Schauen Sie sich das Denkmal heute an. Wir werden Pflege brauchen. Wir brauchen
(24:58) Menschen, die sich einsetzen, wenn hier etwas zerfällt. Wir brauchen Hilfe, um
(25:04) den Platz hier so würdevoll zu halten, wir für immer jetzt in Fukunft reichen,
(25:11) die solidarisch ist auch mit dem Gedenken der Armenia. Ich habe bei jeder
(25:17) Gedenkveranstaltung ein Vortrag gehört, bei dem nicht auch auf die den Völkermord im Osmanischen Reich
(25:35) devlet karim
(25:41) verpet eşedarım
(25:59) Heran deschenes
(26:05) deres hier auf die Bühne um dieses Denkmal einzue an00
(26:14) von Opfern erinnert die Opfer eines Massakers zwischen 37 und
(26:23) in der Türkei geworden sind, dass Massaker das Genozde
(26:30) in dieser Welt nicht mehr stattfinden. Wir leben momentan in einer Welt, die in
(26:36) Aufruh ist. Wir haben autoritäre Kräfte in der Welt. Wir haben autoritäre Krte
(26:42) in Europa auch hier in Deutschland
(26:48) mit einer Bürgerin mit Bgern gesprochen
(26:53) und ich habe die gestellt sind alle Menschen gleich sind alle Menschen gleichwertig
(27:00) wir hier im Berlin Kreuzberg an einem Ort der von nun an für immer an das
(27:06) erinnern wird was zu oft zu lange verschwiegen, verdrängt oder vergessen
(27:12) wurde an die oft sehr oft in ihren traurigen Blicken, in ihren
(27:18) Gesichtszügen, aber auch in in ihren Liedern diesen Schmerz zu stark, sehr
(27:24) stark spüren ließen als Schmerz, als Schweigen, als Sinnsucht
(27:30) nach Gerechtigkeit und Heilung die Massaker und Vertreibung in der SIM
(27:37) sind keine eine bloß Episode der Geschichte. Wir stehen hier, um dem Verstorbenen eine Ehre zu erweisen,
(27:46) aber auch um die Würde der Überleb und
(27:52) [Müzik]
(28:01) serbaş kurbş.
(28:11) şe kur ve koc
(28:21) vejiye kucele ku
(28:28) domanema yani bizim çocuklar
(28:33) unutulmuş gül kıyımı 38’in çocukları
(28:38) oynaş Kelebeklerle çiçeklere dokunmadan yandı elleri.
(28:45) Hayalini kuramadan oyuncağın kurşun düştü yüreğine. Mezar bile nasip olmadı.
(28:52) yem oldu kurda kuşa tazecik bedenlerde
(29:00) ken ideologie derogen
(29:06) deskismus nur ein alles was dazu gepn
(29:15) und die völker die sleben
(29:21) Völker sind die Armenier, die Griechen, die Asy Arame die auf die ich heute sehr
(29:27) stolz bin, dass sie sowas geschafft haben die Koski ist ein Teil von den
(29:33) Kurden die nicht mitgemacht haben und auch die arabische heute noch in Syrien
(29:39) mit Asıl mes şudur mutlaka unutulmaya mahkum olan hangi olayları seçmeli ve
(29:49) onları yaratacağımız Hangi mekanizmalar yoluyla unutulmaz hale getirmeliyiz? Anıtlar, müzeler,
(29:56) sözlü tarih çalışmaları bu soruya verilen yanıtlardan sadece bazılarıdır.
(30:02) Cinayeti mümkün kılan şey öldürdüğüm insan değildir diye bilmektir. Naziler
(30:09) Yahudileri mikrop ve bakteri olarak tanımladılar. Ruanda’da Hutular Tutsileri hamam böceği olarak gördüler.
(30:17) Osmanlı Türk yöneticileri 1915’te Ermenileri Türk bedenindeki tümör
(30:24) 193738’de Dersimli Kırmanç ve Zazaları zararlı ot
(30:30) ya da imha edilmesi gereken ur olarak gördüler. Bu yalnızca hafızaya değil
(30:36) vicdana da ihanettir. Bu ahlaki inandırıcılığımızın da çöküşüdür. Ve tam
(30:43) da bu yüzden böyle bir anıta ihtiyacımız var. Çünkü vicdanımızın sustuğu yerde
(30:50) hafızamız direnişe dönüşmek zorundadır. [Müzik]
(30:57) Yan beyan derçim
(31:03) [Müzik] derimens
(31:12) [Müzik]
(31:21) meen tren [Müzik]
(31:29) einliches dafür, was geschieht, wenn Völkermord
(31:35) weder juristisch noch politisch oder gesellschaftlich aufgearbeitet wird, dann ziehen
(31:42) politische Entscheidungsträger daraus den Schluss, dass die Vernichtung unerwünschter Bevölkerungsteile
(31:50) erfolgreich ist und wier angewend werden kann echte oder
(31:56) vermeliche in Bevölkerungspolitische Krisen enthüğl
(32:04) ik anavatanımız olan Federal Almanya devleti bizlere bir takım hakları verirken ama Suriye’deki Alevi
(32:09) katliamlarını da Avrupa Birliği olarak görmezden geliyorlar. Dolayısıyla biz sadece kendimizle ilgili değil dünyadaki
(32:16) bütün mazlum hakların da yanında olmak zorundayız. Her daim onlarla birlikte dayanışma içerisinde olmak zorundayız ve
(32:22) bunu da yapmaya gayret ediyoruz. Höhlen. Die Armee ließ viele dieser
(32:29) Höhlen zumauern und setzte Feuer davor davor Menschen starben qull
(32:35) wurden eben wurden erschossen oder lebendig verbrannt. Nach Schätzung wurden über00 Menschen getötetele
(32:43) in andere Dersim bir coğrafya değil sadece Dersim
(32:49) bir hafızadır. Bir direniş bir yara. Ve bu yara hala kanıyor. Bu yara yalnız
(32:57) Dersimle başlamadı. 1921’de Koçkiri’de yakıldı ilk ateş. Orada Alevi
(33:04) Kürtlere karşı ilk büyük soykırım başladı ve maalesef aramızda olmayan ama
(33:11) kalbimizde her zaman yeri çok özel olan sevgili Rıza Bana sonsuz minnet
(33:17) duyuyorum.
(33:22) İyi ki farsınız. Hep birlikte var olmaya devam edeceğiz. Hafımıza bize sahip
(33:28) çıkmaya, dayanışmayı bitmeye devam edeceğiz. Saygı ve sevgilerimle.
(33:33) Değerli canlar, sevgili dostlar. Şimdi Dersim 3738’de katledilen canlarımızın anısına yapılan
(33:40) Dersim 3738 tertele anıtının açılışını gerçekleştireceğiz.
(33:52) Hızır düzgün burası bizim mekanımız oldu canlar.
(34:00) Artık ziyaretimiz mekanımız Dersim’den buraya taşıdık. Kele inkar iman bu.
(34:07) Kele jarut yaran bu ya Hızır.
(34:12) Ne verdi? Y Hızır
(34:22) [Müzik] ro
(34:40) R R
(34:47) [Müzik]
(35:08) 3738’de de kaybettiğimiz canlarımızın anısına çok önemli, çok
(35:15) değerli bir anıt açılışı yaptık. İnanıyorum ki bu anıt bizler için aynı
(35:23) anda bir ziyaret görevi görecektir.
(35:32) [Alkış]
(36:06) şey olmalardan dolayına
(36:19) keder sevecin bu namara
(36:26) sevecine buara sevecin
(36:33) buara
(36:38) sabi sabi doman bme deyretme gurete bime
(36:46) halendiya hora
(36:52) öpendime sabi sabi doman
(37:00) deyretime kalendim
(37:16) rap Ne kıdır şere
(37:24) ahıra irojidir
(37:30) şerealay kederde
(37:37) sebe cüne gunara sebe cünne gunara
(37:49) [Müzik]
(38:03) [Alkış] [Müzik]
(38:17) [Müzik]

Einweihung der TERTELE Denkmal (Völkermord Dersim 1937/1938) Rede: 4. Mai 2025

Einweihung der TERTELE Denkmal (Völkermord Dersim 1937/1938) Rede: 4. Mai 2025

Einweihung der TERTELE Denkmal (Völkermord Dersim 1937/1938)

               4. Mai 2025

Kemal Karabulut (Vorsitzende der Föderation der Dersim Gemeinden in Europa e.V.  (FDG)

Rede: 4. Mai 2025 – Einweihung der TERTELE Denkmal (Völkermord Dersim 1937/1938)

—————————–

Meymane dılali, Doste Qedırgırani,  sıma pero piya xêr amê!

Ma ewro naza were ju kemerede emeyme telewêle. Ne kemere je kemerune binu niya! Kemere de gırana,

Dersimra ! Kou Sıpeye Hozat´ra ama!  Wenge Qome maua!

zırcayise mosmu –  pakunê 38´i kerdo pohst hen ama!

Nalena! Gegane yenera zu,  Az be az Qelwe ho kena ra, dırwetunê xo mısnenara Ma!

Qome marê adalet u haqiye, tedusteni, serbestiye wazena!

 

Sehr geehrter Herr Minister, verehrte Geistliche, liebe Bürgermeisterin, geschätzte Abgeordnete, geehrte Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Presse, Literatur, Kunst und der Zivilgesellschaft – und natürlich: liebe Freundinnen und Freunde, liebe Gäste,
im Namen der Föderation der Dersim-Gemeinden in Europa begrüße ich Sie alle von Herzen zur feierlichen Einweihung unseres Denkmals.

 

wir haben uns heute hier versammelt –
vor einem Stein, der Zeugnis von der Geschichte ablegt.

Doch das ist kein gewöhnlicher Stein.

Dieser Stein ist ein Zeuge,
der das Gedächtnis eines Volkes auf seinen Schultern trägt.

Er ist nicht nur ein Erinnerungsstück –
er ist der Körper eines Rufes nach Gerechtigkeit,
ein Zeichen des Widerstands,
eine Stimme, die sich Gehör verschafft.

Er stammt aus Dersim,
vom Weißen Berg – KOU Sıpe’.

Von jenem Land, wo einst Sprachen lebten,
Lieder gesungen, Geschichten erzählt wurden.

Und dann, eines Tages, sprachen Bomben,
Feuer und Gas.
Und die Menschen wurden zum Schweigen gebracht.

Aus diesem Schweigen heraus trat dieser Stein seine Reise an.

Er kam in eine Werkstatt –
und wir legten unser Herz in ihn hinein.

Und nun steht er hier –
tausende Kilometer entfernt – in Berlin.

Hier, an diesem Ort, ist er nicht mehr bloß ein Fels.

Er ist eine Stimme: Die Stimme eines Volkes.

Was bezeugt dieser Stein?

Dieser Stein ist Zeuge des historischen Völkermords in Dersim, 1937/38.

Er ist Zeuge einer dunklen Zeit,
in die mehrere tausenden Menschen aus ihren Häusern vertrieben wurden,
Zehntausende getötet,
Frauen verschleppt,
Kinder zur Assimilation gezwungen wurden.

Was 1937-1938 in Dersim geschah,
war keine bloße Militäroperation.
Es war eine systematisch geplante und umfassend ausgeführte Politik der Vernichtung.

Staatsarchive, Historiker:innen, Zeitzeug:innen –
sie bezeugen es seit Jahren:
laut, unermüdlich, damit es endlich gehört wird.)  Aber bis heute bleibt das Geschehene im Schatten – unbenannt, unverantwortet, ungesühnt.

  Dieses Denkmal bringt uns der langen verweigerten Anerkennung ein Stück näher.

Es ruft nicht nach Vergeltung –
es fordert das, was längst fällig ist: die Wahrheit.“

Dieser Weg war nicht leicht.

Unsere Dersim-Kulturvereine und der Europäische Dachverband FDG haben dieses Projekt über viele Jahre mit großer Entschlossenheit getragen.
Wir wurden bedroht, diffamiert, angegriffen – doch wir haben nicht aufgegeben.

2015 begannen wir Gespräche mit den Fraktionen des Berliner Bezirke
Die Grünen, die Linke und die SPD zeigten sich offen und unterstützten das Projekt.
Zwei mutige Abgeordnete – Sevim Aydın (SPD) und Berna Gezik (Grüne), brachten den Antrag ins BVV Friedrichs- Kreuzberg ein.

Doch eine Gegenfront formierte sich – angeführt von der CDU.

Im Jahr 2016 stand das Projekt erstmals auf der Tagesordnung des Berliner Bezirksparlaments.

 Die Sitzungen waren öffentlich und wurden von nationalistischen sowie leugnenden Gruppen gezielt genutzt. Mehrere türkische Nationalisten, die sich unter dem Schutz der CDU organisiert hatten, beteiligten sich aktiv an allen Kommissionssitzungen. Sie verteidigten die nationalistische Leugnungspolitik des türkischen Staates, attackierten das Projekt und gingen auch gegen uns persönlich vor. Zudem trugen sie ihre leugnenden und rassistischen Parolen offen ins Parlament.

Der erwartete Beschluss blieb aus.
Das Projekt wurde zurückverwiesen in die Ausschüsse für Kultur, Integration und Denkmalbehörde – ein taktischer Schritt zur Verzögerung. Doch auch das hielt uns nicht auf.

Mit wachsender Sichtbarkeit nahm auch der Druck zu.
Die türkische Botschaft intervenierte über die CDU und verbreitete gezielt die Leugnung der Ereignisse von 1938. Es wurde von einem „Aufstand“ gesprochen, nicht von einem Genozid. Doch wir ließen uns nicht zum Schweigen bringen.

 Wir verteidigten nicht nur das Leid –
wir verteidigten die Realität.

Unterstützung in Wissenschaft und Politik:
Mit Partner:innen wie Martin Düspohl, Dr. Wolfgang Lenck, Gülşah Stapel, Natalia Bayer und Werner Heck haben wir die Berliner Öffentlichkeit informiert. Am 29. und 30. November 2018 luden wir zum internationalen Symposium „Erinnerungskultur in der Migrationsgesellschaft“ ein – mit Beiträgen von unter anderen Prof. Martin Lücke, Bürgermeisterin Clara Herrmann und Integrationsbeauftragtem Günter Piening und FDG.

Sie alle setzten sich für dieses Denkmal ein – auf Basis fundierter Forschung, gesellschaftlicher Solidarität (Oder Rückhalt) und ethischer Verantwortung.

Und schließlich…

Am 27. März 2019
beschloss das Berliner Bezirksparlament –
mit den Stimmen der Grünen, der Linken, der Piratenpartei und der SPD –
die Umsetzung dieses Projekts. Trotz aller Blockaden der CDU.

Dieser Beschluss war kein politischer, es war ein Beschluss des Gewissens.

2022 – unter Leitung von Bezirksburgermeisterin Clara Herrmann –
kamen Seçil Yersel und Nadine Reschke zum Projekt hinzu.

Künstler:innen wie Ezgi Kılınçaslan,
Raisa Galofre, Martin Systermans
beteiligten sich an der künstlerischen Umsetzung.

Mit dem Entwurf der Künstlerin Ezgi Kılınçaslan
wurde die Beziehung zwischen dem Stein und dem Ort neu geformt.

Und so wurde die Reise,
die in Dersim begann,
in Berlin vollendet.

 

Denn genau hier
sollte dieses Trauma sichtbar gemacht werden.

Warum steht dieses Denkmal in Berlin?
Weil der Völkermord in Dersim kein bloßer regionaler Zwischenfall war,
sondern ein systematisch und strategisch geplantes Verbrechen.
Und dieses Verbrechen geschah nicht nur innerhalb der Türkei.

Deutschland lieferte Waffen, Gas und Flugzeuge
und teilte technisches Wissen.

Die Ideologie, die Atatürk zur Ikone der Moderne erhob,
fand in Berlin begeisterte Anhänger.

Und wie viele andere Verbrechen bleibt auch dieses nur sichtbar,
wenn wir es ans Licht holen.
Wenn Berlin ein Ort des Erinnerns ist,
muss Dersim auf dieser Landkarte einen Platz haben.

Nach langem Kampf konnten wir schließlich am 19. März 2025 den Grundstein legen.
Das Denkmal wurde auf dieser Grünfläche errichtet –
zwischen dem Dersim-Kultur Gemeinde Berlin
und der Amerika-Gedenkbibliothek.

Was bedeutet dieses Denkmal?
Dieses Denkmal trägt eine Botschaft, die weit über Stein und Material hinausgeht. Es ist ein Symbol für das, was geschehen ist und für das, was nie vergessen werden darf. 

Das Denkmal für Dersim 1937/38 trägt genau diese Botschaft: Es erinnert an einen unvergessenen Völkermord, an die unzähligen Opfer, deren Schicksale jahrzehntelang geleugnet wurden. Es steht als Mahnung gegen die Gewalt und Unterdrückung, die das Volk von Dersim ertragen musste. Und es klagt die Leugnung und das Schweigen der Geschichte an. Es übernimmt die Verantwortung, der Erinnerung Raum zu geben und die Wahrheit öffentlich sichtbar zu machen.

 Nun fordert es die Menschheit heraus, uns mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und die Folgen von Gewalt und Unrecht zu erkennen. 

Es stellt sicher, dass die Geschichte von Dersim – nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch in der Zukunft einen Platz in der öffentlichen Erinnerung hat. Es ist Teil unserer gemeinsamen Verantwortung, diese Geschichte sichtbar zu machen und der Wahrheit Gehör zu verschaffen.

Dieses Denkmal sagt:

„Euer Schmerz wurde nicht vergessen.“

Deshalb ist dieses Denkmal
Teil unserer Gemeinschaften,
Teil der kollektiven Erinnerung an ein erlebtes Geschehen.

Der Weg zu diesem Denkmal war lang und steinig –
doch wir haben ihn erfolgreich beschritten.

Und heute stehen wir vor diesem Stein
im Namen von Widerstand, Gerechtigkeit und Sichtbarkeit.

Und nun wird dieser Stein sprechen.

Er wird Zeugnis ablegen.
Er wird Erinnerung weitertragen.
Er wird rufen:

„Dersim schweigt nicht!“

Er wird erzählen von der Erde, dem Wasser,
der Zaza Sprache Dersims.

Er wird die Stimme sein
für die verschwiegenen Geschichten eines Volkes,
dessen Vergangenheit ausgelöscht werden sollte.

Er wird die Stimme derer sein,
die keine Gräber haben.
Deren Namen vergessen wurden.
Der zwangsadoptierten Kinder.
Der verstummten Mütter.

Dieser Stein wird eine Mauer des Gedächtnisses sein
gegen die,
die uns vergessen machen wollten.

Und vergesst nicht:

Solange dieser Stein hier steht –
wird er mehr sein als ein Fels.

Er wird die Stimme eines Volkes sein.

Er wird nicht nur Zeuge der Vergangenheit sein –
sondern auch der Zukunft.

Lasst uns gemeinsam ausrufen:

Die Wahrheit wird nicht verstummen.
Was verschwiegen wurde, wird benannt.
Lügen werden nicht mit Schweigen,
sondern mit Erinnerung gebrochen.

Die Ermordeten werden leuchten –
als Mahnung,
als Aufgabe,
als Hoffnung.

Ich danke Euch allen –
die diesen Weg mit uns gegangen sind.
Die das Schweigen gebrochen haben.
Die heute hier stehen – mit offenem Herzen
und wachen Augen.

Danke.

 

 

Alles Gute zum Internationalen Tag der Muttersprache!

Alles Gute zum Internationalen Tag der Muttersprache!

Alles Gute zum Internationalen Tag der Muttersprache!
Bendê verê zonê ma Zazaki/Kirmanci pero wedariyê!
Ewro 21ê guciga, Zonê ma tengie dero!
Roza zonê ma u piyu ́ne Dina sa bo!
Zonê ma beno vind! Zon ke bi vind Qom ki beno vind!

……………………………Unsere Sprache ist der Schatz unserer Gesellschaft, der Träger unserer Kultur, unserer Geschichte und unserer Zukunft.
– Alle Hindernisse in unserer Kirmanjki/Zaza-Sprache sollten beseitigt werden.
– Der Bildungsbereich unserer Sprache, der nur in der großen Geographie von Dersim die Chance hat, gesprochen und lebendig gehalten zu werden, sollte entsprechend bestimmt werden.
– In der gesamten Region, in der die Sprache gesprochen wird, sollte die Kirmanjki/Zaza-Erziehung hervorgehoben werden, und es sollte ihnen mit aufrichtigen Ansätzen Vorrang eingeräumt werden.
– Die Ausbildungsbereiche sollten für Absolventen der Abteilungen Kırncki/Zaza geöffnet werden, die an den Universitäten Munzur und Bingöl praktiziert werden.
Lassen Sie uns unsere Muttersprache am Leben erhalten und uns dafür einsetzen, sie an unsere Kinder weiterzugeben.
Federationê Komelunê Dêsımi yê Awrupa
Federation of European Dersim Associations (FDG)
21.02.2024

Dersim 1937-38 Oral History Project (DSTP) Duisburg 6.12.2024

Dersim 1937-38 Oral History Project (DSTP) Duisburg 6.12.2024

Dersim 1937-38 Oral History Project (DSTP)

Die Gründe für die Notwendigkeit von Dersim Organisationen in der Türkei und in Europa waren nicht nur der Verlust der Muttersprache, des Glaubens und anderer kultureller Werte und die Gefährdung der Geographie von Dersim. Es gab noch einen weiteren Faktor, der ebenso wichtig war wie diese kulturellen Hauptelemente:

Es gibt einen „Meilenstein“ wie „1938“ und die Frage der „Aufarbeitung“ des „ethnischen und kulturellen Massakers“ an einem Volk, das an diesem Datum stattfand! Aus diesem Grund gibt es für die Menschen in Dersim zwei wichtige Ereignisse im letzten Jahrhundert, die ihnen in den Sinn kommen, wenn von „Geschichte“ die Rede ist, und die als historische Wendepunkte betrachtet werden können:

Der erste ist „1938“, der zweite ist „1994“. Diese beiden „Meilensteine“ stellen jeweils eine wichtige Zäsur in Bezug auf die Existenz der seit Jahrhunderten in Dersim lebenden Menschen und die grundlegenden kulturellen Elemente dieser Existenz dar…

Diese einzigartige und unabhängige Dersim-Organisation, deren institutioneller Name auf Türkisch „Föderation der Dersim-Vereinigungen in Europa“ lautet, hat eine historische „akademisch-wissenschaftliche“ Studie auf diesem Gebiet initiiert, die wir in diesem Kapitel besprechen werden.

Diese Studie ist ein institutionelles Projekt der FDG unter dem Namen „Dersim 1937-38 Oral History Project (DSTP)“. Diese Institution und ihre Arbeit gehören der Bevölkerung von Dersim, und der Grund, warum dieses Projekt einen bestimmten Punkt erreicht hat und bis zu einem bestimmten Punkt erfolgreich war und es Interviews mit mehr als „dreihundertachtzig“ Personen gibt, ist, dass die Bevölkerung diese Arbeit von ganzem Herzen angenommen hat und finanziell und moralisch dazu beigetragen hat.

DIE ENTSTEHUNG UND ENTWICKLUNG DER PROJEKTIDEE

„Initiativen und Aktivitäten, die vor dem Beginn des DST-Projekts die Grundlage für diese Arbeit bildeten“

Damit der Leser diesen Prozess in seiner Gesamtheit verstehen kann, halten wir es an dieser Stelle für sinnvoll, einen kurzen Überblick über die Arbeiten zu geben, die dem „Dersim 1937-38 Oral History Project“ vorausgingen und folgten, und zwar vor und nach der Gründung der FDG:

Das nachhaltigste und wichtigste Ergebnis dieser Bemühungen ist zweifellos das „Dersim 1937-38 Oral History Project“ (DSTP), das am 28. August 2009 ins Leben gerufen wurde und seine erste Phase im Jahr 2012 abschloss.

Die „ersten“ Schritte des DSTP

Die ersten Schritte des DSTP wurden am 12. und 14. September 2008 in Dortmund, unternommen. In den Sitzungen, an denen Mitglieder der FDG, Akademiker und Politiker teilnahmen, wurde beschlossen, ein „Dersim-Dokumentations- und Archivzentrum“ zu errichten.

Mitte 2009 stellte Dicle Akar aus Dersim der Föderation der Europäischen Dersim-Vereine (FDG) ein konkretes Projekt zur „Dokumentation und Internationalisierung der Dersim Tertelesi“ vor.

Die FDG akzeptierte diesen Projektvorschlag als „machbar“ und beschloss offiziell, ein solches Projekt zu initiieren.

Am 7. Juni 2009 wurde in der Ausschreibung für das 4. Europäische Dersim-Kulturfestival„, das ebenfalls in Bonn stattfand, auf die Dringlichkeit dieser Arbeit“ hingewiesen.

Der erste praktische Schritt wurde mit der Eröffnung eines Standes unter dem Motto „Streck deine Hand aus, bevor die letzten Zeugen vergehen“ getan.

Der Prozess der Bildung des DSTP-Komitees

Mit den Beiträgen und der Solidarität der Dersim-Freunde, der Dersim- und der alevitischen Gemeinden wurde der „DSTP-Ausschuss“ auf einer Sitzung am 28. August 2009 gegründet, an der die FDG-YK, der Rechnungsprüfungs-, Disziplinar- und Glaubensausschuss, die Leiter der Vereine und einige Persönlichkeiten teilnahmen.
Der DSTP-Ausschuss wurde zunächst als „akademischer Ausschuss“ gegründet. Filiz Aktaş, der Soziologe Mehmet Yıldız und der Pädagoge Dicle Akar nahmen an diesem Ausschuss teil. Kurze Zeit später wurde über Dicle Akar eine Beziehung zu Prof. Dr. Taner Akçam, einem weltweit anerkannten Dozenten an der Clark University für Völkermorde, hergestellt und seine Unterstützung angefordert.
Der Prozess der Bildung des DSTP-Komitees
Auf diese Weise wurde Herr Akçam auch in den „Akademischen Ausschuss“ des Projekts aufgenommen.

Prof. Leyla Neyzi von der Sabancı-Universität und Yaşar Kaya, der damalige Vorsitzende der FDG, traten dem Ausschuss bei.

Im „März 2010“ traten Cemal Taş, im „Juni 2010“ der Soziologe Assoc. Prof. Dr. Şükrü Aslan und der Jurist Hüseyin Aygün von der Mimar Sinan Universität dem DSTP-Ausschuss bei und nahmen aktiv an der Arbeit teil.

Leider haben einige Personen im DSTP-Ausschuss „die Arbeit entinstitutionalisiert und in eine persönliche Dimension gebracht“, „die Regeln und die Transparenz in Bezug auf die Rechenschaftspflicht nicht eingehalten“, die im Namen der FDG und des DSTP bevollmächtigten Personen und Stellen sind ihrer Verantwortung nicht rechtzeitig nachgekommen, und vielleicht ist diese negative Situation aus anderen, uns unbekannten Gründen entstanden.

„Mit diesem Projekt (DSTP) will die FDG in einer ersten Phase die mündlichen Interviews mit den Zeitzeugen von 1938 vervollständigen und in einer zweiten Phase diese Materialien und Produkte internationalen Forschern zur Verfügung stellen…“.
Dersim 37/38 Tertelesi mündliche Geschichtsdokumente wurden an die Shoah-Stiftung übergeben..

Vereinbarung mit dem Shoah Stiftung

BERLIN – Die Dokumente des im Jahr 2009 gestarteten oralhistorischen Projekts des Europäischen Dersim-Vereinsverbands zum Dersim Tertelesi* wurden am 17. November bei einer in Berlin stattgefundenen Sitzung an die USC Shoah Stiftung übergeben, die Archive zu Massakern und Völkermorden führt. An der Sitzung nahmen auch Cem Özdemir, die SPD-Abgeordnete Sevim Aydın, Hakan Taş von der Linkspartei und die Bürgermeisterin von Berlin Kreuzberg, Clara Hermann, teil.

Die betreffende mündliche Geschichtsstudie wurde in Zusammenarbeit zwischen der Föderation der europäischen Dersim-Vereine und der Clark University erstellt und es wurden 360 Interviews mit Überlebenden der Massaker von 1937-38, die in acht verschiedenen Ländern leben, durchgeführt.

ERÖFFNUNGSPREIS CEM ÖZDEMİR HATTE: SO EIN VERBRECHEN ZU BEGEGNEN IST NICHT EINFACH

Die Eröffnungsrede hielt Cem Özdemir, der Landwirtschaftsminister Deutschlands. Özdemir dankte allen, die an diesem Projekt mitgewirkt haben, und sagte: „Es ist nicht einfach, mit so einem Verbrechen konfrontiert zu werden.

Sie haben 15 Jahre gearbeitet und sowohl in der Türkei als auch in der Diaspora 360 Videoaufnahmen gemacht. Ich schätze das von ganzem Herzen.“ Özdemir dankte auch Hasan Saltık, der einen wichtigen Beitrag zu den Arbeiten geleistet hat: „Für das Buch Dersim Tertelesi hat er 10 Jahre damit verbracht, zu forschen, Archive auszuwerten, Fotos zu sammeln und die Berichte von Augenzeugen zu lesen.

Özdemir fuhr in seiner Rede fort: „Im Jahr 2005 war ich persönlich in Dersim. Ich habe den beeindruckenden Reichtum dieser Region gesehen. Berge und Flüsse wie Munzur, Fırat, Kızılırmak; Sprachen wie Kurmançi, Zaza, Türkisch, Armenisch; Religionen und Glaubensrichtungen wie Aleviten, Sunniten, Christentum.

Aber ebenso lang ist die Geschichte der Leiden und der staatlichen Unterdrückung in Dersim. Wenn wir für eine offene und demokratische Gesellschaft kämpfen, für eine Zukunft ohne Pogrome, Massaker und Völkermorde, benötigen wir eine energische Zivilgesellschaft. Der Europäische Dersim Vereinigungen Verband und die USC Shoah Foundation sind hervorragende Beispiele dafür.“

KARABULUT: EIN WENDEPUNKT FÜR DIE DEMOKRATIE

Kemal Karabulut, der 2. Präsident der Föderation Europäischer Dersim-Verbände, erklärte in seiner Rede, dass die Kinder derjenigen, die das Dersim-Massaker miterlebt haben, jahrelang in einem verheerenden Schweigen aufgewachsen seien.

„Trotz des unbeschreiblichen Schmerzes werden wir nicht nach Blut und Rache streben. „Die Forderungen der Bevölkerung von Dersim sind bescheiden, rational und leicht zu erfüllen“, sagte Karabulut und fügte hinzu: „Anstatt mit einem einfachen Ansatz wie der Bewertung aus der Perspektive einer bestimmten politischen Ideologie mit Dersim Tertelesi umzugehen, ist dies der Fall.“

„Es geht darum, sich verantwortlich zu fühlen.“ „Die feierliche Übergabe dieser mündlich überlieferten Sitzungsprotokolle an die SHOAH FOUNDATION, das weltweit größte visuelle Archiv, kann auch als Wendepunkt in der Geschichte der Demokratie in der Türkei angesehen werden.“

WIE SIND WIR ZU DIESEM STADIUM GEKOMMEN?

Dicle Akar und Hasan Dursun, Sprecher des Dersim Tertelesi Oral History Project, gaben an, dass für die Studie, die sie als Kinder und Enkel der Opfer des Massakers zwei Jahre lang initiierten, bis zu 700 Stunden Aufzeichnung mit 350 Opfern in 8 verschiedenen Ländern gemacht wurden nach dem Massaker von 1938. Akar und Dursun haben zum Projekt beigetragen

Neben vielen ehrenamtlichen Helfern ist Prof. Dr. Taner Akçam, Prof. Deborah Dwork, Prof. Martin van Bruinessen, Prof. Sie gaben bekannt, dass der Wissenschaftliche Beirat, bestehend aus Hans Lukas Kieser und Karen Jungblut, ihre Unterstützung zugesagt habe.

SHOAH FOUNDATION SAMMELT MASSAKER- UND VÖLKERMORDDOKUMENTE

Der stellvertretende Direktor der USC Shoah Foundation, Dr., nahm an dem Treffen teil. Kori Street begann ihre Rede mit den Worten: „Ich fühle mich geehrt und freue mich, heute hier der Öffentlichkeit die Partnerschaft zwischen der USC Shoah Foundation und der Federation of European Dersim Associations bekannt geben zu können.“

Mit der Begründung, dass die Stiftung 1994 nach der Produktion des Films „Sindlers Liste“ gegründet wurde, erklärte Dr. K. Street sagte, dass die Stiftung gegründet wurde, um die Berichte von Überlebenden und Zeugen des Völkermords aufzuzeichnen, sie für immer zu bewahren und diese Erinnerungen durch Bildung und Forschung lebendig zu halten.

Dr. sagte, dass es ihm eine Ehre sei, die Interviews zu erhalten, die die Dersim Federation der USC Schoah Foundation zur Verfügung gestellt habe. „Diese überzeugenden Zeugenaussagen werden zusammen mit 55.000 anderen Zeugeninterviews in unserem visuellen Geschichtsarchiv aufbewahrt, digitalisiert und indiziert, um sie weltweit zugänglich zu machen“, sagte Street.

WAS IST TERTELE?

So wie die Menschen in Dersim die Naturkatastrophe, das Erdbeben, als „Erdbeben“ definieren, definieren sie auch das Massaker von 1937/38, also die soziale Katastrophe, die sie erlebten, als „tertele“.

Während Tertele lange Zeit als Massaker/Massaker definiert wurde, begnügten sich Dersim-Institutionen, insbesondere die FDG (European Dersim Federation), mit dieser Definition mit Völkermord und konzeptualisierten sie als „Tertele“.

Auswertung der Veranstaltung

• „Dersim 1937–1938: Oral History-Projekt“ am 06.12.2024 in Duisburg
• Im Rahmen des Projekts Kiriv 4.0 des BDAJ-NRW e.V. fand am 6. Dezember 2024 eine gemeinsame Informationsveranstaltung mit der Dersim Gemeinde Westfalia e.V. und dem Zentrum für Kultur Hochfeld (SGDV e.V.) statt. Die Veranstaltung wurde in den Räumlichkeiten des Suryoye Ruhrgebiet e.V. durchgeführt, die für diesen Anlass angemietet und mit Unterstützung des Vereins gestaltet wurden.
• Das zentrale Thema des Abends war „Dersim 1937–1938: Oral History Projekt- DSTP“. Als Referent war Herr Ismail Yüceer von Föderation der Dersim Gemeinden (FDG) eingeladen. Die Veranstaltung begann kurz nach 18 Uhr mit einem Vortrag des Referenten. Zunächst gab Herr Yüceer einen zeitlichen Überblick über den Dersim-Genozid ab dem Jahr 1926. Er präsentierte chronologische Informationen zu den Ereignissen in Dersim und beleuchtete die Berichte, die nach der Gründung der Republik Türkei verfasst wurden. Anschließend erläuterte er die Aktivitäten der Föderation der Dersim Gemeinden in Europa (FDG), die den Weg für das Dersim-Trauma-Projekt (DSTP) ebnen und maßgeblich dazu beitragen.
• Im weiteren Verlauf widmete er sich ausführlich dem eigentlichen Thema des Abends: dem Oral History-Projekt „Dersim 1937–1938“. Die Veranstaltung stieß auf großes Interesse. Über 40 Teilnehmende hörten dem Vortrag aufmerksam zu und nutzten im Anschluss die Möglichkeit, dem Referenten zahlreiche Fragen zu stellen. Die lebhaften Diskussionen unterstrichen die Relevanz des Themas und das breite Interesse an der historischen Aufarbeitung dieser Ereignisse. Besonders erfreulich war die aktive Beteiligung vieler junger Teilnehmer. Ein junger Politikwissenschaftler aus dem Demenan-Volksstamm forderte beispielsweise den Start der zweiten Phase des Oral History-Projekts, da er in seinem Umfeld viele Zeitzeugen kenne, die wertvolle Berichte über den Genozid in Dersim liefern könnten.
• Der Abend endete mit einem offenen Austausch, der Raum für Reflexionen und weiterführende Gespräche bot. Diese Veranstaltung leistete einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur und förderte den intergenerationalen Dialog. Wir hoffen, dass die Föderation Dersim Gemeinden in Europa und die Dersim Gemeinde Westfalia auch in Zukunft mit dem Projekt Kiriv „Kiriv 5.0“ erneut zusammenarbeiten können.
• Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmenden und Organisationen, die uns unterstützt haben.
• Dersim Gemeinde Westfalia e.V.